©NLF, Robin Junicke
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Alles nur Spiel?! Medienpädagogisches Forum zu Demokratie und Medienkompetenz in digitalen Spielen

Halle

Kokskohlenbunker

25 Nov 2022, 10:00–17:00 Uhr

Alles nur Spiel? Nein! Auch beim digitalen Spielen begegnen uns Ausgrenzung, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit. Längst sind (Rechts-)Extreme auch in Gaming-Communities aktiv. Dem gilt es mit Sensibilisierung und Kompetenzstärkung zu begegnen. Ein medienpädagogisches Forum am
Freitag, den 25. November 2022 von 10 bis 17 Uhr hinterfragt Games als Teil demokratiefeindlicher Prozesse und widmet sich ihrer Bedeutung für politische Bildungsprozesse. Wie erreichen und erhalten wir auch in digitalen Spielewelten Demokratie, Teilhabe und Mündigkeit?

Die Teilnahme am medienpädagogischen Forum ist kostenlos, Voranmeldung erbeten und hier möglich.

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Nach Impulsvorträgen am Vormittag zu den Themen Öffentlichkeit, Demokratie und Teilhabe, gibt es am Nachmittag thematisch passende Workshops, in denen einzelne Aspekte praktisch bearbeitet und vertieft werden.
Das Forum richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus den Bereichen Bildung und Kultur. Alle, die sich beruflich (oder privat) mit digitalen Spielen, jungen Menschen, politischer oder kultureller Bildung auseinandersetzen und interessieren, sind herzlich zum Forum eingeladen!

Tagesmoderation: Rebecca Link (WDR)

Ablauf:

10:00 Uhr Begrüßung

10:10 Uhr Impuls          I: Digitale Spiele und Öffentlichkeit

Digitale Spiele sind seit jeher Gegenstand öffentlicher Kommunikation - von Mahnungen der vermeintlich negativen Folgen exzessiven Spielens über Auseinandersetzungen zu Sexismus in der Spielebranche bis hin zum Livestreaming von Spielhandeln und begleitendem Geplauder. Zugleich können digitale Spiele aber auch eigene öffentliche Räume schaffen, in denen sich Menschen zusammenfinden und über Themen von geteilter Relevanz austauschen. Der Vortrag entfaltet die Beziehungen zwischen digitalen Spielen und Öffentlichkeit und fragt, was wir daraus über den Wandel der Kommunikationsverhältnisse unserer Gesellschaft lernen können.


Jan-Hinrik Schmidt (Senior Researcher für digitale interaktive Medien und politische Kommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung / Hans-Bredow-Institut Hamburg)

11:00 Uhr Impuls          II: Digitale Spiele und Demokratie

Spielwelten, Spielmechaniken und Spielcommunitys sind eng miteinander verzahnt. Entlang dieser Grundpfeiler folgt der Vortrag Ideen und Praktiken des (Anti-) Demokratischen in der Digitalspielkultur, vom Demokratiesimulator bis zur Ein-Mann-Armee, vom antifaschistischen Game Jam bis zum gamifizierten Extremismus.


Felix Zimmermann (Referent für Games-Kultur, politische Bildung und Extremismus bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)

11:50 Uhr Impuls          III: Digitale Spiele und Teilhabe

Digitale Spiele bieten viele Potenziale, um in der inklusiven Jugendarbeit eingesetzt zu werden und lebensweltorientiert Kompetenzen zu vermitteln. Jugendliche mit und ohne Behinderung können über das gemeinsame Hobby - Gaming - zusammengebracht werden, was Berührungsängste und Vorurteile aufbrechen kann. Doch auch der digitale Raum ist nicht frei von Barrieren, was eine entsprechende Spielauswahl für Angebote in der (inklusiven) Jugendarbeit voraussetzt.
Gaming ohne Grenzen, ein inklusives Projekt der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW aus Köln, testet Games mit Jugendlichen mit und ohne Behinderung auf Barrierefreiheit. Projektleiterin Saskia Moes gibt einen Einblick in das Projekt.


Saskia Moes (Projektleiterin Gaming ohne Grenzen bei der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW)
N.N.


12:45 Uhr Mittagspause

13:45 Uhr Workshop-Phase                                              

Workshop I: Unverpixelter Hass – toxische und rechtsextreme Gaming-Communitys

Eine laute Minderheit von extrem Rechten Akteur*innen versucht die Gaming-Kultur zu instrumentalisieren. Es werden eigene Propagandaspiele entwickelt, antisemitische Modifikationen gebaut oder Vernetzungsangebote auf Gaming-Plattformen wie Steam geschaffen. Mit welchen Strategien Neonazis versuchen, Videospielwelten zu nutzen und was sich dagegen unternehmen lässt, zeigt der Workshop Unverpxielter Hass.

Workshopleitung: Mick Prinz (Projektleiter Good Gaming – Well Played Democracy bei der Amadeu-Antonio-Stiftung)

Workshop II: Einsatzmöglichkeiten von digitalen Spielen in der inklusiven Jugendarbeit - Barrieren erkennen und Zugänge schaffen

Gaming ohne Grenzen, ein inklusives Projekt der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW


Wie können Games eingesetzt werden, um Kinder und Jugendliche für eine vielfältige Gesellschaft zu sensibilisieren und Gemeinschaft zu fördern? Wie schaffe ich Zugänge für die Kinder und Jugendlichen in meiner Einrichtung? Welche Barrieren haben digitale Spiele und wie lassen sie sich überwinden? Und welches Potenzial bietet das Medium, um Inhalte zu vermitteln? Der Workshop gibt Impulse zum Einsatz digitaler Spiele in der Praxis.


Workshopleitung: Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW – Gaming ohne Grenzen


15:45 Uhr Lightning Talk mit Kaffee

Rien ne va plus? Mit Spielen individuelle und gesellschaftliche Potenziale entfalten


Prof. Dr.-Ing. Fabian Hemmert (Professor für Interface- und User Experience-Design an der Bergischen Universität Wuppertal)

16:00 Uhr Abschlussdiskussion

Die Abschlussdiskussion beleuchtet die Rolle von Games für politische, inklusive und demokratische Prozesse. Was haben Games mit den Themen Teilhabe und Demokratie zu tun? Inwiefern sind sie Teil gesellschaftlicher Prozesse und öffentlicher Kommunikation? Wo liegen Chancen und Potenziale von Games für unsere demokratische Gesellschaft? Welche Probleme müssen wir in Zukunft stärker angehen, welche Möglichkeiten in Zukunft besser nutzen? Moderatorin Rebecca Link (WDR) geht dem mit Ihren Gästen auf dem Podium nach.


Friederike von Gross (GMK), Mick Prinz (AA-Stiftung), Felix Zimmermann (bpb), Melanie Eilert (Botschafterin von Gaming ohne Grenzen)

17:00 Uhr Get together @ Next Level Festival

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